„Rieslinge? Meine Güte, das war ja noch nie so präsent und zupackend wie 2021! Der wirkliche Fokus liegt aber auf Chardonnay und Pinot Noir. Kein Wunder, Asselheims Lagen sind voll mit Kalk, das drängt sich geradezu auf. Aber das dann wie gehabt? Nöö, die wollen mehr! War vor ein paar Jahren der Chardonnay St. Stephan noch das Maß der Dinge, ist er heute der kleinste im Verbund. Der Purus macht seinem Namen alle Ehre, das ist echt karges Zeug. Bis hoch zum Abyssus ein Triumphlauf, wobei der Im Langental nicht weit dahinter steht. Kaum anders bei den Pinots. Melandor und Abyssus belauern sich, kommen aus dem gleichen Weinberg – doch wer möchte Prago oder Arthos ausschütten? Also wir schon mal nicht…
Übrigens hat man sich bei vielen Weinen von der Kuh als dominierendem Faktor auf dem Etikett verabschiedet. Sie ist noch da, denn sie gehört dazu, doch eher reliefartig. Emanzipation kann so schön sein.“

Auszug aus dem Vinum Weinguide Deutschland 2023

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